Maastricht

maastrichtSamstag, 30. November 2013

Maastricht
Maastricht ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg und eine der ältesten Städte der Niederlande. Der Name der Stadt ist aus dem lateinischen Traiectum ad Mosam und Mosae Traiectum („Maasübergang") überliefert, welcher wahrscheinlich auf die von den Römern errichtete Brücke zurückgeht. Bereits etwa 500 v. Chr. gab es eine keltische Ansiedlung an einer durchwatbaren Stelle der Maas.
Die zur Zeit Kaiser Augustus errichtete Brücke bildete die Basis für eine erste römische Handelsniederlassung. Später, im 3. Jahrhundert, wurde die Niederlassung zu einem Kastell ausgebaut. Die Überfälle durch Germanenstämme waren wahrscheinlich der Grund dafür, dass der Bischof von Tongern, Servatius, seinen Bischofssitz nach Maastricht verlegte. Dort – in der Sicherheit des befestigten Kastells – gründete er eine christliche Gemeinschaft.
Maastricht entwickelte sich im Mittelalter zu einer Stadt unter Doppelherrschaft des Bischofs von Lüttich und des Herzogs von Brabant, der die Stadt 1202 zum Lehen bekam. Im 13. Jahrhundert wurde die erste Stadtumwallung (1229–1300) errichtet, nachdem Herzog Heinrich I. von Brabant Maastricht das Stadtrecht verliehen hatte.
Nach der Napoleonischen Zeit wurde Maastricht im Jahr 1815 Teil des Vereinigten Königreichs der Niederlande. Als sich 1830 die südlichen Provinzen des Landes vom Norden unabhängig erklärten und den Staat Belgien gründeten, hielt die Garnison in Maastricht loyal zum niederländischen König Wilhelm I. und wurde 1839 mit dem östlichen Teil des Herzogtums Limburg trotz der Nähe zu Belgien endgültig niederländisch.
Maastricht nimmt mit 1660 unter staatlichem Denkmalschutz stehenden Gebäuden nach Amsterdam den zweiten Platz in den Niederlanden ein.

St. Servatiusbasilika
Nachdem Servatius, Bischof von Tongeren 384 bei Maastricht verstorben war, wurde über seinem Grab eine hölzerne Gedächtniskapelle errichtet. Nach 549 wurde diese durch eine steinerne Kirche mit Krypta ersetzt. Der große Zustrom von Pilgern machte einen größeren Neubau notwendig, der um die Wende vom 10. zum 11. Jahrhundert in Angriff genommen wurde. Im 12. Jahrhundert wurde die Apsis umgebaut und erhielt eine Zwerggalerie und Chortürme nach dem Vorbild des Speyerer Doms. Auch das Westwerk mit Westchor und Kaisersaal (erbaut worden unter den Pröpsten Arnold II. von Wied, Gerhard von Are und Christian von Mainz) entstand um diese Zeit.
Das Westwerk der St. Servatiuskirche gilt als eines der interessantesten Bauten des 12. Jahrhunderts im Maasgebiet. Wichtig ist vor allem die Bauskulptur im Westbau. Die 34 Kapitelle gehören zu den wichtigsten Ereignissen der Maasländischen Skulptur. Eine enge Verwandtschaft zwischen der Maastrichter Steinplastik und der Zwerggalerie der Doppelkirche in Bonn-Schwarzrheindorf und einem Teil der Kapitelle im Palais der Wartburg bei Eisenach wurde festgestellt.
Unter den Beständen der Schatzkammer sind der sogenannte Servatius-Schlüssel (Aachen, IX. Jh.), das Servatius-Kreuz (Trier, XI. Jh.), der Servatius-Schrein (Maastricht, XII. Jh.) und ein Patriarchenkreuz (Nürnberg/Maastricht, XV. Jh.) bemerkenswert, so wie auch eine wichtige Sammlung mittelalterlichen Textilien. Große Teile des Kirchenschatzes gingen nach der Aufhebung des Stiftes in 1797 verloren. Trotzdem gilt der Servatius-Schatz weithin als der wichtigste Domschatz der Niederlande.

Weitere Informationen:

Tourinformationen

Abfahrt: 12:00 Uhr an der Haltestelle "Kreishaus" am Aachener Tor
Rückfahrt: ca. 18:00 Uhr
Höchstteilnehmerzahl: 50 Personen
Mitfahrpreis: Mitglieder: 17,00 Euro/ Nichtmitglieder: 22,00 Euro
Personen unter 18 Jahren: 8,50 Euro/ 11,00 Euro

Programmablauf

  • 12:00 Uhr Abfahrt
  • 13:45 Uhr Stadtgeschichtliche Führung durch Maastricht mit anschließender Besichtigung von St. Servatiusbasilika und Schatzkammer; in 3 Gruppen; Dauer ca. 2 Stunden.
  • ca. 15.45 Uhr Zeit zur freien Verfügung (Weihnachtsmarkt auf dem Vrijthof)
  • 18.00 Uhr Rückfahrt nach Bergheim

Anmeldung erforderlich: ab 12.08.2013 unter 02271 91538 (Frau Berg)

Kontakt

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