Romanische Kirchen in Köln - Kunsthistorische Führung durch St. Georg und St. Maria Lyskirchen
Samstag, den 23. Oktober 2010
St. Georg (Waidmarkt / Ecke Georgstrasse, 50676 Köln)
St. Georg steht an der Stelle einer ursprünglich unmittelbar vor den römischen Mauern gelegenen Wache, von wo aus der Verkehr zwischen Bonn und dem Südtor überwacht wurde. Außerhalb der Römerstadt wurde 1056 unter Erzbischof Anno II. ein Chorherrenstift gegründet, dessen Kirche, eine Säulenbasilika, im Jahr 1067 geweiht wurde. Tiefgreifende Umgestaltungen des salischen Baus erfolgten im 12. Jahrhundert. Die nördliche Vorhalle wurde 1551/52 errichtet und verband die Stiftskirche St. Georg mit der ehemaligen benachbarten bescheideneren Pfarrkirche St. Jakob, die 1825 bei der Anlage der Georgstraße niedergelegt wurde. St. Georg war sodann Pfarrkirche. Die durch ihren mächtigen Westchor ausgezeichnete Kirche wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt. Zur Ausstattung der wieder aufgebauten Kirche gehört ein Zyklus farbiger Glasfenster von Johan Thorn Prikker (entworfen um 1930).
Weitere Informationen: www.georg-koeln.de
St. Maria Lyskirchen (An Lyskirchen 8, 50676 Köln)
St. Maria Lyskirchen liegt ca. 250 m östlich von St. Georg unmittelbar an der Rheinuferstrasse, schräg gegenüber der Rheinauhalbinsel und des Schokoladenmuseums. St. Maria Lyskirchen ist die kleinste der romanischen Kirchen, sie ist auch die einzige, deren historische Gewölbefresken aus dem 13. Jahrhundert zum großen Teil erhalten sind. Diese wurden in den Jahren 1879 bis 1881 freigelegt. In den drei Mittelschiffsjochen sind jeweils vier Szenen des Alten und des Neuen Testaments in gegenseitigem Bezug dargestellt. Der Name Lyskirchen geht auf die Stiftung eines Lysolfus, Mitglied eines Kölner Patriziergeschlechts, zurück. Nach dem vor der römischen Stadt gelegenen Ort hieß sie ursprünglich St. Maria in Nothausen. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Kirche 948. Der dreischiffige romanische Bau entstand um 1210 bis 1220. Es handelt sich um eine Basilika mit Emporen, deren Ostapsis von zwei Turmbauten flankiert wird. Seine Gestalt folgt dem Vorbild von St. Aposteln: ursprünglich Falthelm, heute Rautenhelm über vier Giebeln. - St. Maria Lyskirchen wird auch Schifferkirche genannt, weil dort die spätgotische Schiffermadonna verehrt wird. Im Unterschied zu den anderen elf romanischen Kirchen blieb St. Maria in Lyskirchen im Zweiten Weltkrieg weitgehend unversehrt.
Weitere Informationen: www.romanische-kirchen-koeln.de und www.lyskirchen.de
Tourinformationen
Referent: Dr. Ulrich Bock
Beginn: 14:00 Uhr
Treffpunkt: Kirche St. Georg, Waidmarkt/ Ecke Georgstrasse, 50676 Köln
Höchstteilnehmerzahl: 30 Personen
Private AnreiseWichtiger Hinweis: Wegen umfangreicher Um- und Neubauarbeiten am Waidmarkt im Zusammenhang mit dem Abriss des alten Polizeipräsidiums und des Einsturzes des Historischen Stadtarchivs an der benachbarten Severinstrasse gibt es in der unmittelbaren Umgebung des Waidmarkts keine geeigneten Parkmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, ggf. Parkhäuser zu nutzen (z. B. Kaufhof-Parkhaus Cäcilienstrasse, oder Maritim-Parkhaus am Heumarkt) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahnlinien 3 und 4 bis Haltestelle Severinstrasse) anzureisen).
Anmeldung erforderlich: ab sofort unter 02271/ 9 15 38 (Frau Berg)